Der 15–25 m hohe, immergrüne Baum wächst in Laubwäldern an trockenen Hängen in Indien, Nepal, Sri Lanka, China und Bangladesch. Er wird auch als Schatten- oder Zierpflanze angebaut. Die ledrigen Blätter sind auf der Unterseite behaart, die kleinen Blüten cremefarben. Verwendet werden die olivenähnlichen, gelbbraunen Früchte. Sie enthalten bis zu 45% Gallsäure, ausserdem verschiedene Aminosäuren und fette Öle. In der chinesischen Medizin wird Haritaki schon im 11. Jahrhundert erwähnt. Auch der Ayurveda lobt die Frucht in vielen überlieferten Texten. Charaka nennt sie «so nahrhaft und nützlich wie Muttermilch». Ein weiterer Name ist Abhaya, was so viel wie Frieden und Sicherheit bedeutet. Wegen ihrer kräftigenden Eigenschaften ist Haritaki Bestandteil vieler ayurvedischer Kräuterkombinationen, z. B. Triphala.